Das Projekt Kino:Natürlich war auch in diesem Jahr auf der Filmkunstmesse präsent. Im Rahmen eines Seminars gaben Projektkoordinatorin Susanne Lösch sowie verschiedene Referenzkinos neue, sowie auch bewährte Anregungen für einen umwelt- und ressourcenschonenden Kinobetrieb.
Zur Begrüßung betonte Dr. Burkhard Huckestein vom Umweltbundesamt die Wichtigkeit, Klimaschutzmaßnahmen auch in Zeiten der anhaltenden, krisenbehafteten Corona Pandemie nicht aus den Augen zu verlieren. Zugleich hob er die Bedeutung staatlicher Unterstützung für Kinos im Bereich Nachhaltigkeitsinvestitionen hervor. Im Anschluss gab Susanne Lösch einen Einblick in das Projekt Kino:Natürlich. Anhand des Projektverlaufs erläuterte sie verschiedene Möglichkeiten, umwelt- und ressourcenschonende Maßnahmen in den Kinobetrieb zu integrieren. Dabei standen sowohl Finanzierungs- und Förderoptionen größerer Investitionen im Fokus, wie auch einfache, mit geringem Aufwand durchführbare Maßnahmen.
Die folgenden Best Practice Beispiele veranschaulichten, wie diese Maßnahmen im Kinoalltag realisiert werden können. Telke Reeck, Betreiberin des Méliès und Lumiere Kinos in Göttingen, sprach über die ökologische Sanierung einer alten Baptistenkirche zu einem klimafreundlichen Kino. Sven Hansen vom Studio-Kino Hamburg verdeutlichte nicht nur die Ressourcen- sondern auch Kosteneinsparungen, die ein nachhaltiger, auf Mehrweggeschirr sowie regionalen, ökologischen Produkten ausgerichteter Concession Bereich mit sich bringt. Über die Vorteile der Gründung einer „Grünen“ Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitarbeitenden verschiedener Gewerke des Kinobetriebs, informierte Lucie Morvan von der Yorck Kinogruppe. Aus den verschiedenen Herangehensweisen der Erfahrungsberichte entspann sich gemeinsam mit dem Publikum eine lebhafte Diskussion über die Möglichkeiten, Hindernisse sowie auch den Nutzen unterschiedlicher Nachhaltigkeitsmaßnahmen.
Die Aufzeichnung des Seminars findet ihr auf unserer Website im Pressebereich.