Das gemeinsame Projekt zur Entwicklung eines ökologischen Mindeststandards für die Kinobranche, initiiert von den drei Kinoverbänden, nimmt Form an.
Nach einem ersten Treffen auf den Gilde-Screenings in Berlin folgte nun ein sehr erfolgreicher Workshop auf dem Kinokongress in Baden-Baden. Dort nahmen mehr als 50 Kinobetreiber*innen teil, die sich für die Entstehung eines Nachhaltigkeitsstandards interessieren und bereit sind, daran mitzuwirken.
Das Thema des Seminars waren vergleichbare ökologische Mindeststandards andere Branchen, wie zum Beispiel der des deutschen Museumsbundes.
Dabei lag der Fokus auf der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen mithilfe des Prinzips eines Prozessmanagements, also der systematischen Planung, Umsetzung, Überprüfung und kontinuierlichen Verbesserung zur Erreichung von definierten Nachhaltigkeitszielen.
In Gruppenarbeiten wurden ganz konkrete Maßnahmen in den Bereichen „Saubere Energie“, „Sauberes Wasser“, „Abfallreduzierung“ und „verantwortungsvoller Konsum“ erarbeitet und daraufhin geprüft, inwieweit sie für andere Betriebe umsetzbar sind. Dieser partizipative Ansatz ermöglicht die Entwicklung eines praxisnahen und branchenübergreifenden Maßnahmenkatalogs, der sich für jede Art von Kino eignet.
Über die geplanten weiteren Treffen im Dezember beim Bundeskongress des BkF e.V. in Karlsruhe und bei den Gilde-Screenings im Februar in Berlin hinaus sind eine ganze Reihe Zoom-Treffen geplant. Ein Teil davon richtet sich an neu Interessierte, ein anderer dient der Vertiefung der genannten Themenbereiche. Die sollen in Gruppen von „Spezialist*innen“ weiter bearbeitet werden. Die Ergebnisse dieser Treffen werden kontinuierlich in das Gesamtprojekt integriert. So wollen wir die Erfahrung und Expertise von Kinobetrieben in den Bereichen nutzen und allen zugänglich machen.
Das Projekt zur Entwicklung eines ökologischen Mindeststandards für die Kinobranche ist ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigeren Zukunft der Kinolandschaft. Die Beteiligung und Zusammenarbeit der gesamten Branche sind entscheidend, um einen Standard zu schaffen, der die vielfältigen Bedürfnisse und Möglichkeiten der Kinobetriebe in Deutschland berücksichtigt.
Kinomacher*innen, die Interesse an unserem Projekt haben, können sich bei Projektkoordinator Daniel Wuschansky melden: wuschansky [at] agkino.de
Beitragsfoto © HDF / Denis Kotcherov