Vermeiden, reduzieren, kompensieren – Unter der Devise sollte idealerweise der Umgang mit den durch den Kinobetrieb freigesetzten CO2-Emissionen stattfinden. Dafür müssen diese jedoch zunächst transparent gemacht und ermittelt werden. Kino:Natürlich möchte den Prozess unterstützen und CO2-Bilanzierungen aktiv fördern. Die erste startete nun im Casablanca Kino in Nürnberg.
Begleitet und umgesetzt wird die Bilanzierung vom Nachhaltigkeitsunternehmen „Lust auf Besser Leben“, das in den letzten Jahren bereits den hessischen „Preis für nachhaltiges Kino“ fachlich betreut und beraten hat. Geschäftsführerin Dr. Alexandra von Winning stellte dem Casablanca im Anschluss an ein erstes Beratungsgespräch einen Fragebogen zur Verfügung, in dem das Kino die durch den Betrieb freigesetzten THG-Emissionen für einen möglichst repräsentativen Zeitraum erfassen kann. Um den CO2-Ausstoß genau und konsistent berechnen zu können, sollten alle relevanten Emissionsquellen, sowohl die direkten (wie die Wärme- oder Kälteerzeugung im Gebäude) aber auch die indirekten (wie der Stromverbrauch, Concessionbezug oder Publikumsverkehr) zusammengeführt werden. Aus der Bilanzierung lassen sich schließlich Maßnahmen ableiten, um bestimmte Emissionen zukünftig zu vermeiden und zu reduzieren. Positionen, an denen keine Verminderung möglich ist, können durch Investitionen in Klimaschutzprojekte kompensiert bzw. ausgeglichen werden. Das Ziel ist es, einen möglichst klimaneutralen Kinobetrieb zu erlangen.
Im Rahmen des Projekts sind im kommenden Jahr weitere Klimabilanzierungen geplant, die den Kinos als Anreiz und Vergleichsbeispiele dienen sollen, um selbst aktiv zu werden und den eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern.