Wofür braucht man eine Klimabilanz? Wen interessiert die eigentlich? Können wir uns so etwas überhaupt leisten? Reicht nicht auch ein Internetrechner? Oder ist sie dann ungültig?
Es gibt eine Menge Fragen rund um das Thema Klimabilanzierungen. Und jede davon ist eine Hürde, sich des Themas anzunehmen. Dabei wird der Nutzen einer Klimabilanzierung häufig unterschätzt. Doch wenn Betriebe sich wegen Unsicherheiten zu den Kosten, dem Umfang, dem Ablauf und den zu prüfenden Bereichen gegen eine Klimabilanzierung entscheiden, wird die Chance vertan, systematisch auf die Klimaneutralität hinzuarbeiten. Denn mithilfe der Kennzahlen einer Bilanzierung ist ein Status quo und damit eine Basis für eine effiziente Klimastrategie geschaffen. Wir haben uns im Rahmen der Filmkunstmesse 2023 mit so einem strukturierten Herangehen an Nachhaltigkeit im Kinobetrieb beschäftigt. Das Video zu dem Panel findet ihr hier.
Den geschilderten Problemen hat sich, im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), eine Expertenkommission gewidmet und am 11.10. einen einheitlichen Standard für Klimabilanzierungen im Kulturbereich veröffentlicht. Der auf dem GHG-Protokoll basierende Standard kommt zusammen mit einem kostenlosen, auf Excel basierenden Tool, mit dem die Klimabilanz selbstständig und mit relativ wenig Zeitaufwand durchgeführt werden kann. Manchen könnte die Oberfläche zunächst sperrig erscheinen, doch die Erklärungen des Tools sind hilfreich und erleichtern den Eintrag der notwendigen Daten.
Das Berechnungs-Tool findet ihr beim Aktionsnetzwerk Kultur.